Clauss: Koch soll ungekürzte und unzensierte Berichte vorlegen

Er forderte Koch ebenfalls auf, in seiner morgigen Pressekonferenz darzustellen, in welcher Form sich der Landesvorstand unter seiner Verantwortung mit dem Etat der Partei beschäftigt hat. Clauss verwies in diesem Zusammenhang auf eine Schilderung der früheren Praxis des Landesvorstands in der Tageszeitung "Die Welt" vom 4. Februar. Dort heißt es: "Die Verabschiedung des Haushaltsplans war in der Regel eine Minutensache. Zwei Seiten mit ein paar Zahlen mussten genügen. Kaum ausgeteilt, wurden sie nach zwei Minuten Erläuterung durch den "General" wieder eingesammelt. Kanther wusste, warum. Und genauer wollte es in diesem Kreis sowieso niemand wissen."

"Herr Koch muss morgen erklären, ob auch unter seiner Verantwortung als Vorsitzender finanzielle Fragen derart oberflächlich behandelt worden sind. Er muss erklären, ob er in seiner Zeit als Vorstandsmitglied diese Praxis beanstandet oder geduldet hat", forderte Clauss.

Als höchst peinlich für die CDU wertete Clauss die täglich neuen Erkenntnisse über die wahre Rolle von Herrn Kanther, dessen Aussagen sich inziwschen mehrfach als unwahr herausgestellt haben. "Ministerpräsident Koch hat sich am 14. Januar in Hofheim von seinem Vorgänger offensichtlich einlullen lassen. Seine Gutgläubigkeit disqualifiziert ihn für das schwierige Amt des Regierungschefs", sagte Clauss.