Bemerkenswert sei, dass Koch nunmehr selbst das "partielle" Mitwissen von Mitarbeitern der CDU-Landesgeschäftsstelle einräumt. Bökel: "Nach eigenen Worten Kochs war der frühere Landesvorsitzende Kanther voll in die Millionen-Schiebereien eingebunden, ebenso wie die Mitarbeiter der CDU-Landesgeschäftsstelle. Es entspricht nicht der Lebenserfahrung, dass dann ausgerechnet der in der Hierarchie dazwischen angesiedelte ehemalige Generalsekretär und jetzige Chef der Staatskanzlei Dr. Franz-Josef Jung von all den Vorgängen nichts wußte".
Nach der heutigen Sitzung des Rechtsausschusses im Hessischen Landtag richtete Bökel deshalb schwere Vorwürfe gegen den Ministerpräsidenten und CDU-Landesvorsitzenden Roland Koch und seinen Staatsminister Jung: "Herr Koch hat eingestanden, dass er schon weit früher, als bisher zugegeben, Hinweise auf Schwarzgeldkonten der Hessischen CDU bekommen hat. Sein persönlicher Freund und wichtigster Mitarbeiter Franz-Josef Jung muß nach den jetzigen Hinweisen zum Kreis der langjährigen Mitwisser und Akteure gezählt werden", so Bökel.
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